Rote Marter im Markwald

Bild von Rote Marter im Winter, Foto: Strunz
Foto: Strunz

(Standort am Radweg neben der Kreisstraße)

Martern und Gedenkkreuze wurden als religiöse Flurdenkmäler (Link) neben Österreich und der Schweiz in Deutschland mit Schwerpunkt in katholischen Teilen Frankens aufgestellt. Sie stehen oft an Orten der Erinnerung an schwere Unfälle oder Verbrechen. Häufig dienten sie aber auch als Wegzeichen und waren somit Vorläufer von Wegweisern und Kilometersteinen.

Im gemeindefreien Markwald östlich von Röttenbach (heute Staatswald, Bannwald und Europäisches Vogelschutzgebiet) steht eine der in der Region häufigen, mehrere hundert Jahre alten Roten Martern mit einer steinernen Ruhebank (Bezeichnung oft als Ruhestein), die auch zum Abstellen von Traglasten diente. Sie befindet sich neben dem Wanderparkplatz an der Wegkreuzung der Verbindungsstraße Röttenbach-Baiersdorf mit dem einst als Nachrichten-Übermittlungsweg bedeutenden Rennweg (heute Forststraße) aus Richtung Alterlangen/Dechsendorf in Richtung Heroldsbach/Bamberg. Ein Teil der Martern – allein für Westdeutschland sind ca. 40 weitere bekannt – wurde rot angestrichen. Martern und Gedenkkreuze sollten Anstoß geben zu einem Gebet in Erinnerung an das Martyrium von Jesus am Kreuz (daher der Name Marter).

1987 wurde bei einem Autounfall an der Baiersdorfer Straße der alte Ruhestein bei der Roten Marter zertrümmert. Der daraufhin als Ersatz neu hergestellte Ruhestein wurde etwas von der Straße versetzt neben der Marter aufgestellt.