Gymnasium Standortanfrage Landratsamt

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Ortseingang Röttenbach, Foto: Gemeinde Röttenbach

Etablierung eines weiteren Gymnasialstandortes im westlichen Landkreisteil – Anfrage an die Gemeinde Röttenbach

Ausgangslage Röttenbach:
Im Schuljahr 2022/2023 besuchen aus Röttenbach insgesamt 116 Kinder das Gymnasium

Davon besuchen 59 Kinder ein Gymnasium innerhalb des Landkreises – mit hoher Wahrscheinlichkeit HÖS, und 57 Kinder ein Gymnasium außerhalb des Landkreises, mit hoher Wahrscheinlichkeit Erlangen.

Der Landkries hat sich an die Landkreisgemeinden zwischen Höchstadt und Herzogenaurach gewandt mit der Fragestellung, ob ein entsprechendes Platzangebot vorhanden wäre.

Gymnasium Standort Röttenbach:
In Röttenbach gibt es nach jetziger Einschätzung nur eine Fläche, die dafür überhaupt in Frage kommen könnte. Der Platzbedarf - ohne Turnhalle - ist rund 40 000 m2 und mit Turnhalle rund 50 000 m2.

Es handelt sich dabei um die Fläche von Hemhofen kommend Ortseingangs auf der rechten Seite. Die Fläche wurde bei einem Bürgerentscheid 2009 (Einkaufszentrum) von der Mehrheit der Röttenbacher für die Bebauung – damals Einkaufszentrum - abgelehnt. Die Flächen sind größtenteils in privater Hand.

Die Fläche liegt direkt an der Staatsstraße, eine Erschließung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben. Wesentliche Argumente, die damals gegen eine Bebauung sprachen, waren die Überlastung des Entwässerungssystems, Oberflächenwasser und dass das Schmutzwasser durch den gesamten Ort geleitet werden müsste. Weiterhin wurde vorgetragen, dass der Oberflächenwasserdruck durch das Gefälle des Grundstücks und damit verbunden möglicherweise Probleme mit der Oberflächenwasserversickerung entstehen könnten.

Fazit – Gymnasium Standort Röttenbach:
Auch wenn der Standort für ein Gymnasium in Röttenbach zunächst interessant erscheint und auch Vorteile für die Schülerinnen und Schüler aus Röttenbach im Hinblick auf kurze Wege hätte, so muss bei der Gesamtbetrachtung aller Argumente die für, aber auch gegen den Standort sprechen – diese im Hinblick auf eine Bewerbung bewertet werden:

Der hohe Flächenverbrauch, der zurückliegender Bürgerwille beim Bürgerentscheid und die damals vorgetragenen Argumente, die Verkehrsanbindung, das Verkehrsaufkommen, die Entwässerung, sowie ein maximaler Eingriff in letzte freie Naturfläche an der Staatsstraße zwischen Röttenbach und Hemhofen, sprechen gegen diesen Standort.

Gleichwohl wäre es einerseits wünschenswert, dass Kinder kürzere und schnelleren Schulwege haben. Wünschenswert wäre sicherlich auch, dass der Flächeneingriff so sparsam wie möglich ist, im Idealfall dafür Konversationsflächen (also bereits früher genutzte Flächen) gefunden werden.

In der Sitzung vom 24.01.24 stellte der Gemeinderat per Beschluss übereinstimmend fest, „dass keine entsprechenden Flächen zur Verfügung stehen, die geeignet wären für die Ansiedlung eines weiteren Standorts für ein Gymnasium.“

Dennoch kam der Gemeinderat - unter Betrachtung der vorliegenden Schülerzahlen v. a. aus den Gemeinden Röttenbach – Hemhofen – Adelsdorf – übereinstimmend zum Ergebnis, dass das weitere vom Landkreis geplante Gymnasium auf dieser Achse (Buslinie 205) entstehen sollte, um diesen Schülerinnen und Schülern einen kürzeren und schnelleren Schulweg anzubieten.

Herzliche Grüße
Ihr Ludwig Wahl
Erster Bürgermeister