Naturdenkmal „Große Eiche“
Die mächtige Stieleiche in der Ringstraße gehört zu den zehn dicksten Bäumen im Landkreis und wird deshalb auch als geschützter Baum im Naturdenkmalbuch der Naturschutzbehörde geführt. Mit einem Stammdurchmesser von 162 cm (in Brusthöhe im Jahr 2017 gemessen) kann man das Alter der Eiche auf etwa 200 bis 250 Jahre schätzen. Der Baum hatte also bereits eine stattliche Größe, als östlich des Röttenbaches noch keine Wohnhäuser standen.
Die Eiche wurde wohl als Schattenspender für Weidevieh auf dem gemeindlichen Weidegrundstück („Kühtrieb") bewusst stehen gelassen. Sie ist ein Relikt aus der Zeit, als die Wälder um Röttenbach von Natur aus noch Laubwälder waren, bevor sie in Kiefernforsten umgewandelt oder für die Landwirtschaft gerodet wurden.
In den 1980er Jahren wurden die bedrohlich ausladenden Äste durch radikale baumchirurgische Eingriffe gekürzt, sodass die Standfestigkeit des Baumes erhalten blieb. Inzwischen war die Eiche im Kern weiter gefault und stellte ein gewisses Verkehrssicherheitsrisiko dar. 2012 hat deshalb die Gemeinde sicherheitshalber die Parkplätze direkt unter der Baumkrone aufgegeben und den Kronenbereich abgesperrt. Somit konnte dieses Wahrzeichen von Röttenbach weiterhin erhalten werden und musste nicht gefällt werden.
Jahreszyklus, „Große Eiche"- von Hartmut Strunz
Die "Große Eiche" im Jahreswandel (Mai 2012 - Februar 2013), Fotos: Strunz