Neujahrsempfang 2024
Röttenbach blickt stolz zurück und hat noch viel vor
Außergewöhnliches ist für die Gemeinde Röttenbach keine Seltenheit. Der Rückblick auf das vergangene Jahr reiht sich in diese Tradition ein. Ein Röttenbacher wurde im vergangenen Jahr Europameister im Kraftdreikampf. Christoph Seefeld ist der stärkste Deutsche, den es je in diesem Sport gab. Die Besenbinder holten sich den Titel als Deutscher Meister im Gardetanz. Neben Medaillen und Titeln konnte Bürgermeister Ludwig Wahl beim diesjährigen Neujahrsempfang von vielen weiteren positiven Entwicklungen berichten.
Erster Jahresrückblick seit vier Jahren
Im Jahr 2020 fand der letzte Neujahrsempfang in Röttenbach statt. In diesen vier Jahren habe sich die Welt verändert, erklärte der Bürgermeister im Rückblick. „Wir haben die Pandemie gut gemeistert und bei Beginn des Ukrainekrieg Hilfstransporte organsiert und auch viele Flüchtlinge aufgenommen,“ so Wahl. Trotz dieser bewegten Zeiten konnte Röttenbach viele Ziele und Projekte in der Gemeinde konstruktiv, parteiübergreifend und im Sinne des Gemeinwohls umsetzen. Die eigene Stromversorgung in Röttenbach wurde allerdings aufgegeben und das Stromnetz verpachtet, weil die Gemeinde als kleiner Stromversorger nicht mehr wettbewerbsfähig war. Neben Wirtschaftlichkeit nimmt der Klimaschutz bei unseren Entscheidungen eine große Rolle ein,“ erklärte der Bürgermeister beim Neujahrsempfang.
Gewinner des Watt-Wettbewerbs
Laut Wahl sei das Ziel so viel Energie wie möglich einzusparen und die Energieversorgung Röttenbachs auf regenerative Säulen zu stellen. Dazu gehöre die Prüfung für mögliche Nahwärmenetze oder der Einsatz eines Eisspeichers wie am neuen GEWO-Land Gebäude. Als Anreiz zur Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme oder Ausbau von erneuerbaren Energien wie Photovoltaikanlagen hat die Gemeinde Röttenbach eigene Förderprogramme aufgesetzt. Diese sorgten für einen regelrechten Boom von neuen PV-Anlagen in Röttenbach. Im Jahr 2023 wurden in der Gemeinde so viele neue Anlagen installiert wie zusammengerechnet in den zwanzig Jahren zuvor. Damit eroberte sich die Gemeinde Röttenbach den ersten Platz im Watt-Wettbewerb, der vom Landkreis ausgerufen wurde. Die Preisverleihung ist am 30. Januar im Landratsamt Erlangen-Höchstadt.
Spielräume für neue Projekte
Es ist nicht nur die solide Finanzbasis, die neue Entwicklungen in Röttenbach möglich macht, sondern auch die gute Zusammenarbeit des Gemeinderats, betonte Ludwig Wahl in seinem Jahresrückblick. Jenseits aller Parteigrenzen würden immer wieder schnelle und pragmatische Entscheidungen getroffen werden, wenn es um die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde gehe. Dazu zählt das GEWO-Land Gebäude mit 13 einkommensabhängig geförderten Wohnungen. In diesem Jahr entstehen in Kooperation mit der Joseph Stiftung 16 barrierefreie Wohnungen für Senioren. Bereits im Bau befindet sich ein dritter Kindergarten in Röttenbach, um jedem Kind in Röttenbach einen Betreuungsplatz zu garantieren. Dafür investiert die Gemeinde rund drei Millionen Euro. Die neue Kita wird im September eröffnet. Für das Übergangsjahr hat die Gemeinde für rund 650.000 Euro einen Interimskindergarten auf dem ehemaligen Norma-Gelände gebaut, um dem Betreuungsanspruch für jedes Kind gerecht zu werden.
Mikrokosmos Röttenbach besticht durch Zusammenhalt
Neben dem sozialen Wohnungsbau hat die Gemeinde unter anderem neue Bestattungsformen, den Ausbau eines Radwegenetzes, Umsetzung eines Hochwasseralarmsystems, den Neubau einer Notfallmanagementhalle auf der Agenda. Zur Stabilisierung des Stromnetzes wurden Trafostationen ausgebaut. Die stellvertretende Landrätin Gabriele Klausner hob in ihrer Röttenbach als außergewöhnliche Gemeinde hervor, die eine der wenigen Gemeinden im Landkreis sei, die Zukunftsinvestitionen ohne Schuldenaufbau tätigt. „Gut gemacht, weiter so,“ lobte sie den Bürgermeister und seinen Gemeinderat. „Der Mikrokosmos Röttenbach gelingt so gut, weil viele an einem Strang ziehen und Probleme gemeinsam lösen,“ so Klaußner.
Meisterschaften, Medaillen und Erfolge
Röttenbach etabliert sich immer stärker als Gemeinde mit dem Schwerpunkt Gesundheit und zieht immer mehr Unternehmen dieser Sparte an. Der Trends spiegelt sich aber auch im Gemeindeleben wider. Der große Sport- und Gesundheitspark mit seinem neuen Boulderturm findet großen Anklang und Röttenbacher Sportler und Tänzer haben einige Wettkämpfe für sich entschieden. Neben der herausragenden, sportlichen Leistung von Christoph Seefeld glänzten die Turner der Turngemeinschaft (TG) Röttenbach im Geräteturnen bei den Bayerischen Mehrkampfeinzelmeisterschaften. Julian Flögel wurde Erster, Roland Fröhlich Zweiter und Toni Stengl Dritter. Bei den Nachwuchsmeisterschaften im Rope-Skipping siegte Anne Roland. Und Lisa Adelhardt vom Schachtreff wurde Erste bei den Bayerischen Jugendeinzelmeisterschaften für Mädchen.
Besenbinder sind Trophäen-Sammler
Auch die Röttenbacher Besenbinder ließen sich nicht lumpen. Bei den Deutschen Meisterschaften kamen sie im Gardetanz und im Marschtanz auf den ersten Platz. Das Tanzpaar Maya und Simon Günnewig kam auf Platz zwei in der Klasse Jugend bei den Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften. Michelle Zerrahn wurde Dritte bei den Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften. Tanzmariechen Lilly Mayer wurde Zweite bei der Bayerischen Meisterschaft (Ü15). Die Besenbindergarde wurde Süddeutscher Meister und Deutscher Meister im Marschtanz. Im Schautanz holten die Junioren mit dem Stück „And Action“ den dritten Platz. Insgesamt brachten die verschiedenen Tanzformationen des KC Röttenbach in den vergangenen vier Jahren 24 Medaillen nach Hause.
Außergewöhnliche Vorbilder
„Es sind nicht nur die konkreten Projekte, wichtiger für das Gemeinwohl ist die Art und Weise wie wir zusammenleben, der Umgang und die Wertschätzung des Einzelnen und wie wir als Gesellschaft füreinander und miteinander leben“, erinnerte Bürgermeister Ludwig Wahl. Einen besonderen Dank richtete er an die vielen Ehrenamtlichen der Gemeinde. Der Lauftreff, die Rö-Radler, der Seniorenbeirat - viele Angebote in der Gemeinde basieren auf ehrenamtlichem Engagement. Auch die öffentliche Bücherei der Gemeinde seit zwanzig Jahren ehrenamtlich geführt. Die vielen Ehrenamtlichen seien der Geist und die Seele, die unsere Gemeinde ausmacht und sie lebendig hält, so Wahl.
Text: Annette Bögelein, PR- und Medienarbeiten
