Kindergarten-Neubau in Röttenbach ist in vollem Gange
Trotz der kalten Witterung laufen die Bauarbeiten für den dritten Kindergarten in Röttenbach auf Hochtouren. Auch zwischen den Jahren wurde keine Pause gemacht, denn der Bau soll im September fertig sein. Hintergrund war die Tatsache, dass es in Röttenbach mehr Kinder als Betreuungsplätze gibt.
Kinderboom in der Gemeinde
„Die Tendenz steigender Kinderbetreuung war in der Gemeinde – vor allem nach Corona - klar erkennbar, und wir hatten einfach nicht mehr genügend Plätze zur Verfügung,“ berichtet Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl. Große Nachfrage habe es vor allem für die Betreuung von Krippenkindern gegeben. Innerhalb von fünf Jahren wuchs dieser von unter 60 auf mittlerweile knapp 90 Prozent – Tendenz weiter steigend. Zudem nahm der Umfang der Betreuungszeiten zu. Immer mehr Kinder sind Vollzeit im Kindergarten untergebracht und kaum noch halbtags oder nur tageweise. Der Neubau wurde daher zügig vom Gemeinderat beschlossen, der Bau mit Hochdruck vorangetrieben, damit die Kindertagesstätte im September starten kann.
Bis dahin hat die Gemeinde einen Interimskindertagesstätte für ein Jahr am Gesundheits- u. Sportpark in Röttenbach aufgebaut, damit es bereits in diesem Jahr keine Engpässe bei der Kinderbetreuung gibt. Allein diese Übergangslösung kostet die Gemeinde Röttenbach rund 650.000 Euro.
Betreuungsplatz für jedes Kind
Mit dem Neubau will Röttenbach nicht nur dem gesetzlichen Anspruch für Betreuungsplätze nachkommen, sondern auch ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Denn Familienfreundlichkeit hat für die Gemeinde oberste Priorität. In Röttenbach gibt es bereits einen katholischen und einen evangelischen Kindergarten. Der Neubau der dritten Kindertagesstätte erweitert das Angebot mit einem neuen pädagogischen Konzept und hat Platz für insgesamt 74 Kinder. Es sind zwei Gruppen mit je 25 Plätzen für Kindergartenkinder geplant und zwei Gruppen mit je zwölf Plätzen für Krippenkinder. Träger der Einrichtung ist das Kinderzentrum Kunterbunt GmbH (KiKu) in Nürnberg. Für die Betreuung der Kinder werden 16 Mitarbeiter zuständig sein. Die Leitung der neuen Kindertagesstätte wird Jessica Glaw-Scholz übernehmen, die bereits die Interims-Kita betreut.
Modernes Gebäude und große Freiflächen
Der neue Kindergarten entsteht nördlich des Schulgeländes in Röttenbach, die Zufahrt erfolgt über die Jahnstraße. Alle Räume der Kindertagesstätte befinden sich im Erdgeschoss auf einer Nutzfläche von 725 Quadratmetern. Neben Gruppenräumen sind ein Mehrzweckraum, ein eigener Therapieraum, eine Küche mit Speiseraum sowie die Räume für Personal und Leitung geplant. Die bereits für die Interims-Kita angeschafften Möbel und Spielgeräte werden übernommen. Die neue Kita bietet Kindern viele Entfaltungsmöglichkeiten. Der Garten mit großem Spielbereich ist nach Norden und zur freien Natur ausgerichtet. Die bereits bestehenden Bäume und Bepflanzungen werden in die Gartenanlage integriert. Neu hinzu kommt eine Bienenweide.
Zukunftsfähiges Millionen-Projekt
Auch bei diesem Neubau hatte die Gemeinde die Nachhaltigkeit im Blick. Auf dem Gebäude sind eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie weitere Solarpaneele an der Südseite der Fassade geplant. Letztere können vor allem die tiefstehende Wintersonne optimal ausnutzen. Als Heizsystem wird eine Luft-Wasser-Wärmepumpe einsetzt. Damit erfüllt der Neubau den KfW 40 Standard.
Rund drei Millionen Euro investiert die Gemeinde Röttenbach in den Kindergarten-Neubau und hat bereits bei der Planung in die Zukunft gedacht. Architekt Harald Fuchs hat den Flachdachbau so konzipiert, dass er bei Bedarf jederzeit aufgestockt werden kann. Auch eine spätere Umnutzung des neuen Gebäudes ist möglich. „Irgendwann kann es ja auch sein, dass wir Platz für noch mehr Kinder oder andere Gruppen wie Senioren brauchen. Der Neubau ist zukunftsfähig und bietet viele Möglichkeiten,“ freut sich Bürgermeister Ludwig Wahl.
Text: Annette Bögelein, PR- und Medienarbeiten
