Informationen zur Haushaltssitzung vom 23.05.23

Foto: Erster Bürgemeister Ludwig Wahl (r.) mit Kämmerer Martin Zidlicky, Foto: Gemeinde Röttenbach
Erster Bürgemeister Ludwig Wahl (r.) mit Kämmerer Martin Zidlicky, Foto: Gemeinde Röttenbach

Der Gemeinderat verabschiedete in seiner Sitzung am Dienstag, den 23.05.2023 die Haushaltssatzung 2023 inkl. seiner Anlagen einstimmig.

Rekordhaushalt und einstimmiger Gemeinderatsbeschluss

Selbst in diesen herausfordernden Zeiten kann die Gemeinde Röttenbach große Zukunftsprojekte angehen. Es wird kräftig in Infrastruktur, Klimaschutz, Sicherheit der Bürger und soziale Vorhaben investiert. Das Geld dafür ist auch vorhanden und konnte durch kluge strategische Entscheidungen aller Beteiligten in der Vergangenheit generiert werden.  

Perspektiven trotz Turbulenzen

„Saftey first“ ist das Motto von Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl. „Wir investieren sorgfältig, aber zuversichtlich,“ resümiert er nach den Haushaltsverhandlungen. Dass der Weg richtig ist, den die Gemeinde einschlägt, zeigte sich dann auch an der fraktionsübergreifenden Zustimmung ohne Gegenstimme zum Haushaltplan für das laufende Jahr. Höhere Einnahmen im Einkommenssteuerbereich sowie der Ausbau des Gesundheitssektors führen zu deutlich höheren Steuereinnahmen, die neben rechtzeitig beantragten Fördergeldern nun den nötigen Spielraum für nachhaltige Maßnahmen schaffen.

Knapp 15 Millionen Einnahmen

In der Haushaltssitzung wurde klar, wie groß dieser Spielraum ist. Röttenbachs Kämmerer Martin Zidlicky konnte einen Verwaltungshaushalt in Höhe von knapp 15 Millionen Euro ankündigen. Es ist ein dickes Plus von über 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und die höchste Steigerung, die Röttenbach jemals vorweisen konnte. Durch die Mehreinnahmen im Steuerbereich kann Röttenbach im Haushaltsjahr 2023 ein Investitionspaket von knapp 10 Millionen Euro schnüren. In erster Linie fließen Mittel in die Straßen- und Gehwegesanierung und Abwasserbeseitigung. Im Fokus stehen aber auch Investitionen für Familien, Kinder und Jugendliche.

 Motto der Gemeinde weitergeführt

Röttenbach setzt auf Familienfreundlichkeit und tut auch einiges dafür. Nun steht der Neubau einer Kindertagesstätte an. Der Bedarf ist laut Martin Zidlicky enorm gestiegen. Vor 15 Jahren rechnete der Freistaat Bayern mit einer Betreuungsquote im Kleinstkindbereich von 40 Prozent, erinnert sich Röttenbachs Kämmerer. Mittlerweile nehmen insgesamt altersübergreifend rund 80 Prozent aller Kinder im Ort tagsüber die Betreuungsangebote der Gemeinde wahr, damit Eltern Beruf und Familie meistern können. Der Neubau an der Schule ist im Jahr 2023 mit 1,3 Millionen Euro kalkuliert. Hinzu kommen 350.000 Euro für eine moderne Interimslösung im Bereich des neu errichteten Sport- und Gesundheitsparkes. Zudem wird der Außenbereich der Schule komplett neugestaltet. Dafür nimmt die Gemeinde noch einmal 1,6 Millionen in die Hand. Im Gesundheits- und Sportpark entsteht eine Boulderanlage, die bereits nach Pfingsten fertig sein wird. Zusätzlich ist Röttenbach anteilig am Ausbau der Mittelschule in Höchstadt beteiligt.

Es ist nicht alles rosig

Angesichts der weltpolitischen Lage gibt es auch einige ungelöste Probleme. Allem voran die Energieversorgung. Strompreisbremse und explodierende Einkaufspreise, sowie die durch den Ausbau von erneuerbaren Energien notwendige Stabilisierung des Stromnetzes sind eine große Herausforderung. Derzeit wird eine Neuausrichtung des Eigenbetriebs in Röttenbach geprüft. Es laufen Sondierungsgespräche und Planungen, um auch zukünftig einen möglichst wettbewerbstauglichen Strompreis für die Bürger und vor allem auch die ansässigen Unternehmen zu erzielen.

Außerplanmäßig zu Buche schlagen auch die vor kurzem erzielten Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst, die laut Röttenbachs Bürgermeister weder vom Bund noch vom Land bisher adäquat ausgeglichen werden. Dennoch ist das für Ludwig Wahl kein Grund zur Klage. „Das ist gut investiertes Geld,“ findet er. „An seinen Mitarbeitern sollte man am wenigsten sparen, weil diese gute Arbeit in der Gemeinde gewährleisten,“ so Wahl. Das sehen offenbar auch die Gemeinderäte so. Daher wurde auch der Stellenplan einstimmig verabschiedet.

Lebenswerte Zukunft

Wichtigste Ziel der Gemeinde ist und bleibt der Klimaschutz. Röttenbach will auch hier Zeichen setzen und ein positives Vorbild sein. Auch sind sich fraktionsübergreifend alle Gemeindemitglieder einig, da sie sich mit Ihren Vorschlägen und Zielen im Haushalt wiederfinden. Besonderes Lob von allen Seiten erhält hier stellvertretend für die Gemeindeverwaltung der Leiter der Finanzverwaltung Martin Zidlicky, der unter den genannten erschwerten Bedingungen es geschafft hat, dieses enorme Zahlenwerk im Einklang mit allen Fraktionen auszuarbeiten.  

Einiges wurde schon auf die Beine gestellt, wie zum Beispiel gemeindliche PV-Anlagen, E-Ladesäulen oder die energetischen Sanierungen kommunaler Bauten oder der Waldumbau. Ob Hochwasserschutz, digitale Alarmierung, Bau einer Notfallmanagementhalle – es stehen viele zukunftsweisende Projekt auf der To-Do-Liste Röttenbachs für das Jahr 2023. Bürgermeister Ludwig Wahl bringt es so auf den Punkt: „Ich will die ortsansässigen Handwerker und Firmen unterstützen, den Gesundheitsstandort Röttenbach ausbauen und eine nachhaltige Finanzwirtschaft etablieren.“  Fast zu schön, um wahr zu sein, könnte man meinen. Doch genau solche Visionen setzt die Gemeinde um, weil alle an einem Strang ziehen.

Text: Annette Bögelein

Anbei die von Herrn Bürgermeister Ludwig Wahl und dem Kämmerer Martin Zidlicky vorgetragene Präsentation.

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