Ein Ort des würdevollen Abschieds: Gemeinde Röttenbach weiht neues „Haus des Abschieds“ ein
Am 1. November 2025 wurde in Röttenbach ein zentraler Ort für Trauer, Gedenken und Abschied offiziell seiner Bestimmung übergeben: das neu geschaffene „Haus des Abschieds“. Die neue Anlage vereint Trauerhalle, Abschiedsraum, Vorbereitungsraum, Kühlraum sowie eine moderne, barrierefreie Toilettenanlage und stellt damit eine zukunftsorientierte und würdige Stätte für letzte Wege dar.
In Anwesenheit zahlreicher Gäste – darunter die beiden stellvertretenden Bürgermeister Harald Rotschka und Hans Götz, Mitglieder des Gemeinderats, Planer, Architekten sowie viele beteiligte Handwerksbetriebe aus Röttenbach – begrüßte Bürgermeister Ludwig Wahl die Anwesenden. In seiner Rede betonte er: „Mit dem Haus des Abschieds ist ein großes und wichtiges Projekt für unsere Gemeinde feierlich abgeschlossen worden.“
Die Maßnahme umfasste drei zentrale Bauabschnitte:
- Sanierung des bestehenden Leichenhauses
- Neubau der öffentlichen Toilettenanlage
- Anbau einer lichtdurchfluteten, modernen Trauerhalle
Die neue Trauerhalle bietet auf rund 90 Quadratmetern Platz für 86 Sitzplätze sowie zusätzliche Stehplätze. Große Glaselemente und ein offenes Holzdach sorgen für eine helle, einladende Atmosphäre. Besonders hervorzuheben ist die moderne Tonanlage, die eine Außenübertragung sowie eine Anbindung an Hörgeräte ermöglicht – realisiert durch die Firma Thomann.
Die Toilettenanlage ist über den Mauritiusweg barrierefrei zugänglich und umfasst getrennte Damen- und Herrentoiletten sowie eine Behindertentoilette mit Wickelmöglichkeit. Die Türanlage funktioniert automatisch und ermöglicht einen komfortablen Zugang.
Der Bau wurde durch das Planungsbüro Blum und Dietz aus Kitzingen betreut, vertreten durch Projektleiter Stefan Keck. Das Büro führte neben einer Machbarkeitsstudie auch die Hochbau- und Tragwerksplanung durch, reichte den Bauantrag ein und übernahm die Bauleitung. Die ursprüngliche Planung stammte vom Architekturbüro Norbert Holzmann aus Röttenbach.
Bürgermeister Wahl dankte ausdrücklich allen Beteiligten – darunter auch die Röttenbacher Firmen Dausch, Kroner und Maar – für ihre engagierte und zuverlässige Arbeit. Die Baumaßnahmen wurden zudem begleitet von Sebastian Beck (Technischer Leiter der Gemeinde), Christian Adami sowie Bauhofleiter Markus Amon. Der Bauhof unterstützte bei zahlreichen kurzfristigen Arbeiten mit großem Einsatz. „Alle zogen am gleichen Strang“, betonte Wahl.
Bei der Segnung des Gebäudes durch Pfarrer Jakob Kuraseri und Pfarrerin Christiane Börstinghaus wurde die Bedeutung des Hauses als Ort der Stärkung und Hoffnung im Angesicht des Todes besonders gewürdigt. „Kirche, Friedhof und Haus des Abschieds bilden nun eine ideale Einheit“, freute sich Pfarrer Kuraseri.
Die Baukosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 600.000 Euro.
Mit dem Haus des Abschieds schafft die Gemeinde Röttenbach einen Ort, der Funktionalität mit Würde, Moderne mit Tradition und Gemeinschaft mit persönlichem Gedenken verbindet.
